Distelhummelhof
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Garten

Unser Garten

Unser Garten mit einer Gesamtfläche von ca. 1.500 qm besitzt eine leichte Hangneigung Richtung Südosten. Auf der Nord- und Westseite ist der Garten vor Wind durch Hecken und Gehölzstreifen geschützt und befindet sich damit innerhalb einer Sonnen- und Wärmefalle. Dies hat nicht nur positive Auswirkungen auf ein besseres Wachstum der Pflanzen, sondern auch auf das Auftauchen wärmeliebender Insekten.

Der Garten wird vollständig ökologisch bewirtschaftet. Deshalb werden keine Chemikalien (Kunstdünger, Insektizide, Fungizide oder andere Pestizide) verwendet. Die Förderung der natürlichen Bodenbildung und Bodenverbesserung ist weiterhin ein extrem wichtiger Bestandteil der Nutzung.

Der Hauptaspekt des Gartens ist die Vereinigung eines großen Nutzgartens mit allen Bereichen eines Naturgartens. Strukturvielfalt schafft Artenvielfalt. Unterschiedliche Lebensraumelemente wie Totholz, Trockenmauern, Hecken, Wasser und Blumenwiesen bieten die Grundlage für eine hohe Biodiversität. Dies ermöglicht ein Erleben des Gartens auf gestalterische Art, als auch seine Nutzung. Durch die Strukturvielfalt und den Verzicht auf Chemikalien wird der Boden gesund gehalten und wichtigen Nützlingen Lebensraum geboten.

Naturgarten

Strukturvielfalt stellt einen sehr wichtigen Aspekt im Naturgarten dar. So sind Teile des Gartens mit diesen Elementen durchsetzt um viele verschiedene Lebensräume zu entwickeln, aber auch ganz unterschiedliche Lebensraumansprüche zu verknüpfen und dadurch die Biodiversität deutlich zu erhöhen.

Steinhaufen, Trockenmauern, Totholzhaufen , aber auch nasse und feuchte Bereiche, wie der Teich mit seinen unterschiedlichen Teilbereichen sind Beispiele für solche Elemente. Wichtig sind Strukturen mit mikroklimatischen Unterschieden, wie trocken, feucht, sonnig, schattig, warm, eher kühl.  Diese Lebensraumvielfalt ermöglicht es vielen unterschiedliche Arten ihre „Wohlfühlbereiche“ zu finden.

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Nutzgarten

Ein großer Teil unserer Aktivitäten während der Vegetationsphase liegt in der Betreuung unseres Nutzgarten. Der eigene Anteil und die Variabilität unserer Gemüse- und Obstversorgung steigt jährlich weiter an. Wir versuchen einen möglichst hohen Anteil im Rahmen der Selbstversorgung zu erzeugen und nachfolgend auf verschiedene Arten zu konservieren.

Da unsere bodenökologischen Rahmenbedingungen einen Gemüseanbau sehr erschweren, die Bodenauflage beträgt zum Teil nur wenige Zentimeter, gefolgt von Kalkgestein, haben wir uns entschieden noch vor unserem Umzug nach Leibertingen, die ersten Hochbeete einzurichten. Aktuell nutzen wir 18 Hochbeete mit einer Fläche von jeweils ca. 5 qm.

Die Sortenvielfalt zeigt sich auch im Gesamteindruck beim Gang durch die Beete. Vielfältig und bunt, kombiniert mit vielen blühenden Pflanzen, die zum Großteil auch zur Gesunderhaltung der Böden sowie der Nutzpflanzen beitragen, ist der Nutzgarten ein wichtiger Teil des Naturgartens, da er während des Sommers viele Nahrungspflanzen für Bestäuberinsekten bereitstellt, wenn auf den Wiesen die Blütenanzahl schon zurückgeht.

Alte Sorten

Der Erhalt regionaler Nutzpflanzensorten ist uns ein wichtiges Anliegen. Einerseits ist die Nutzung dieser Sorten ein Hauptaspekt unseres Selbstversorgergartens. Die alten Sorten zeichnen sich in der Regel durch eine hohe Krankheitsresistenz, Kältetoleranz, aber ganz besonders durch intensive Geschmacksvariationen im Vergleich zu aktuellen Hochleistungssorten aus.

Der Verlust eines Großteils regionaler Sorten hat bereits in den letzten Jahrzehnten stattgefunden. Daher hat, aus Sicht der Versorgungssicherheit und besonders zur Wahrung der freien Wahl der Lebensmittel, der Erhalt alter Sorten eine sehr hohe Priorität. Auch um die Abhängigkeit von wenigen Saatgutproduzenten weltweit zu verhindern.

Aus diesem Grund setzen wir nur alte Sorten in unserem Garten ein. Einerseits vermehren wir Sorten, die sich bei uns bewährt haben, andererseits suchen wir uns immer wieder auf Saatgutbörsen und Setzlingsmärkten neue Sorten zusammen. Ferner durchsuchen wir die Onlineshops der großen Anbieter und Organisationen, die sich sehr gezielt um den Erhalt alter Sorten bemühen, wie Dreschflegel, Sativa (ProSpeciesRara Schweiz) und Arche-Noah.

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